Röntgenbild

9. Juni 2022

Röntgenuntersuchungen in Deutschland: Aktuelle Zahlen und Entwicklung

Wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bekannt gab, wurden etwa 130 Millionen Röntgenanwendungen für das Jahr 2018 in Deutschland abgeschätzt. Davon fallen ca. 50 Millionen (39 Prozent) in den zahnmedizinischen Bereich, der aufgrund einer Zunahme von kieferorthopädischen Untersuchungen einen leichten Anstieg zwischen 2007 und 2018 zu verzeichnen hat. In diesem Zeitraum lag die Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen insgesamt bei durchschnittlich 1,6 pro Einwohner und Jahr. Mit 28 Prozent entfiel der zweitgrößte Teil aller Anwendungen auf das Skelett, 10 Prozent betrafen den Brustkorb (Thorax).

Die Häufigkeit von Mammographien hat zwischen 2007 und 2009 um 35 Prozent zugenommen. Grund dafür ist laut BfS die Einführung des Deutschen Mammographie-Screening-Programms. Nach einer geringfügigen Abnahme bleibt die Zahl seit 2011 überwiegend konstant.

Zwischen 2007 und 2018 hat die Anzahl von CT-Untersuchungen um 25 Prozent im ambulanten kassenärztlichen Bereich und um über 80 Prozent im stationären Bereich zugenommen. Auch in der Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine Zunahme zu verzeichnen. Im Beobachtungszeitraum ist zudem die mittlere effektive Dosis pro Einwohner und Jahr auf 1,6 Millisievert (mSv) im Jahr 2018 angestiegen. Als wesentliche Ursache nennt das BfS die Zunahme der CT-Häufigkeit.

Etwa 80 Prozent aller Röntgenmaßnahmen werden im Übrigen im ambulanten Bereich durchgeführt, davon ca. 90 Prozent bei Kassenpatienten.

Die Schätzungen erfolgen mindestens alle zwei Jahre, um die aus den Untersuchungen resultierende Strahlenexposition für die deutsche Bevölkerung zu ermitteln. Als Grundlage dienen die speziellen Gebührenziffern, über die ärztliche und somit auch radiologische Maßnahmen abgerechnet werden. Die kassenärztliche und kassenzahnärztliche Vereinigung sowie der Verband der privaten Krankenversicherung stellen diese Daten dem BfS regelmäßig zur Verfügung.

Insgesamt ist eine leichte Abnahme der Röntgenuntersuchungen zu verzeichnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 betrug die Zahl der durchgeführten Röntgenanwendungen in Deutschland etwa 140 Millionen.

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